Blutegeltherapie

Die Blutegeltherapie ist eine ausleitende Heilbehandlung und zählt zu den ältesten Therapieformen. Zumeist findet sie Anwendung bei Erkrankungen des Bewegungsapparates.

Mögliche Indikationen:

– Muskelschäden (Zerrungen, Risse, Prellungen)
– Akute Hufrehe
– Tendinitis/ Tendovaginits (Sehnen-und
Sehnenscheidenentzündung)
– Transplantationen, Operationswunden, Abszesse
– Gallen (Piephacke, Stollbeule u.a.)
– Narben und schlecht heilende Wunden
– Entzündliche Prozesse, z.B bei Arthrose, Rheuma
– Chronische Schmerzen (Bandscheibenvorfall, Spondylose)
– Durchblutungsstörungen, Thrombosen
– Prellungen, Blutergüsse
– uvm.

Ablauf einer Behandlung:

Bei der Behandlung werden die Blutegel an die erkrankte Stelle herangeführt wo sie sich festbeißen.

image654

Im Anschluss saugen diese
ca.10 –50ml Blut in 30min bis zwei Stunden.

image652

Es wird immer gewartet bis der
Egel nach getaner Arbeit von selbst abfällt. Daduch bestimmt dieser die Zeit der Behandlung.

image659
Nachdem er abgefallen ist beginnt die Wunde sofort zu
bluten. Die Nachblutung kann bis zu 12 Stunden anhalten.

image1061

Der Blutegel (Hirudo officinalis oder Hirudo medicinalis)
veranlasst durch seinen Biss und das anschließende Nachbluten einen mini Aderlass der Stauungen im Gewebe abbauen kann und die Durchblutung des betroffenen Gebiets deutlich verbessert.

Der Speichel der Blutegel enthält unter anderem Hirudin, Calin, Kollagenase. Diese Stoffe werden während des saugens in den Körper abgeben und können entzündungshemmend, durchblutungsfördernd und schmerzstillend wirken. Durch die
Gerinnungshemmende Wirkung kommt es zu einer relativ langanhaltenden Nachblutung die gewollt ist und nicht unterbunden werden sollte.